Abzocke mit Routenplaner
Verschiedene Routenplaner im Internet locken Verbraucher in eine Kostenfalle. Bereits vier fast identisch aussehende Internetseiten sind der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) bekannt, zahlreiche Verbraucher haben sich bereits beschwert. Alle vier Internetseiten verstecken den Preis der Routenplanung – satte 480 bis 500 Euro für 24 Monate – im Kleingedruckten. Damit kommt nach Einschätzung der VZB jedoch kein Vertrag zu Stande. Denn Kunden muss beim Abschluss des Kaufvertrages unmissverständlich klar sein, dass sie eine zahlungspflichtige Leistung bestellen. Die VZB rät daher, Forderungen der unseriösen Routenplaner keinesfalls zu bezahlen.
Ob maps-24.info, routenplaner24.info, routenplaner-24.info oder maps-routenplaner.info – auf allen diesen Seiten werden Verbraucher in eine Abofalle gelockt. Nur, wer sich einloggt, kann seine Route planen lassen. Doch bereits mit Registrierung auf einer der Seiten kommt nach Ansicht der Anbieter ein kostenpflichtiger Vertrag über rund 500 Euro für zwei Jahre zu Stande. Viele Verbraucher wenden sich daher an die VZB, wenn sie Rechnungen und Mahnungen erhalten.
„Die gesetzliche Regelung für Einkäufe im Internet ist eindeutig: Für den Kunden muss unmissverständlich erkennbar sein, dass er mit seinem Klick zahlungspflichtig bestellt“, sagt Michèle Scherer, Expertin für Digitales bei der VZB. Das geht zum Beispiel mit einem „Kaufen“ oder „Zahlungspflichtig bestellen“-Button. „Es reicht nicht, die Kosten im Kleingedruckten zu verstecken, wie es diese Routenplaner machen.“ Hinzu kommt, dass es laut Aussage der Polizei Niedersachsen die Firma Web-24 GmbH Internetportale, die im Impressum von maps-routenplaner.info angegeben ist, offiziell im Handelsregister gar nicht gibt.
Die VZB rät, sich von Rechnungen und Mahnungen nicht einschüchtern zu lassen. „Verbraucher sollten den geforderten Betrag keinesfalls zahlen“, betont Scherer.
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