Wärmedämmung: Im Sommer wie im Winter gut
Der Sommer bringt stickige Wohnzimmer, Häuser, in denen es viel zu warm zum Schlafen ist und Dachgeschosse, die sich tagelang nur als Sauna nutzen lassen. Klimageräte schaffen Abhilfe, heizen aber vor allem dem Stromzähler ein. Mit einer guten Dämmung lässt man die Außentemperaturen gar nicht erst ins Haus und sorgt für ein gleichbleibend angenehmes Klima.
Was bei Hitze hilft, ist auch gegen Kälte gut
Die meiste Hitze dringt im Sommer über schlecht gedämmte Dächer und Fenster ohne Sonnenschutz in Wohnräume. Nicht selten klettern die Temperaturen über die 35 Grad-Marke. „Mit einer korrekt verbauten Komplettdämmung bietet das Zuhause im Sommer einen kühlen Rückzugsort und im Winter lassen sich bis zu 50 Prozent des Energiebedarfs einsparen“, so Marlies Hopf von der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Dämmung verhindert Schimmelbildung und schont die Umwelt
Eine gute Dämmung beugt zudem Schimmel vor, denn eine gedämmte Fassade sorgt für wärmere Wandflächen, an denen sich keine Feuchtigkeit mehr niederschlägt. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, so dass die Luftfeuchtigkeit nach draußen entweichen kann.
Während ihrer Lebensdauer sparen Dämmstoffe wesentlich mehr Energie ein, als für ihre Herstellung eingesetzt wurde. Eine besonders gute Energiebilanz haben Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind manchmal schon nach wenigen Wochen im Plus. Auch mineralische Dämmstoffe bringen Vorteile mit sich: Sie sind nicht entflammbar und ihre Entsorgung ist unproblematisch. Bei gleicher Dämmqualität sind Fassadendämmungen aus Mineralfaserdämmstoffen im Schnitt nur etwa 15 Prozent teurer als entflammbare Polystyrol-Dämmungen. Bei ordnungsgemäßem Einbau ist aber auch bei Dämmungen mit Polystyrol das Risiko bei Bränden kalkulierbar gering.
Akut-Hilfe bei warmen Wohnungen
Wer noch keine gut gedämmte Wohnung hat, kann mit ein paar einfachen Tipps erste Hilfe leisten. „An sehr heißen Tagen sollte man nur in den kühleren Morgenstunden oder spät abends ausgiebig lüften, wenn ein frischer Wind weht. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben“, so Marlies Hopf. „Mit außenliegendem Hitzeschutz – also außen angebrachten Jalousien, Roll- und Klappläden – kann man zudem das Aufwärmen der Räume über die Sonneneinstrahlung durchs Fenster verringern“, ergänzt die Expertin.
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